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Aktuelles

Die Jugend im Wandel der Zeit

Der Zusatzkurs Geschichte von Frau Schoirer hatte für die vergangene Woche ein Projekt vorbereitet, bei der Schüler in Gruppen die Lebensweise und Einstellung der Jugend weltweit aus verschiedenen Zeitaltern des 20. Jahrhunderts vorstellte. Ihr Publikum bestand dabei aus Schülern der 9. Klasse, die die Ausstellung im Rahmen des Religions- und PPL-Unterrichts im Forum besuchten. Interessiert verfolgten die Schüler dabei, wie Jugendliche, aus der Zeit des Nationalsozialismus, der Nachkriegszeit, sowie den 50er- 90er Jahren lebten und was sie für eine Vorstellung vom späteren Leben hatten. Laut ihrer Aussage befragten die Schüler der Abschlussklasse auch ihre eigenen Großeltern, die zur eben genannten Zeit selbst Jugendliche waren und damit direkte Zeitzeugen aus der jeweiligen Zeit sind. „Ich wurde nur mit anderen Mädchen unterrichtet“, lautete eines der verschiedenen Zitate von einer Frau, die in den 50ern und 60ern Jugendliche war. Die Aussagen aus dieser Zeit waren aber durch den gesellschaftlichen Umbruch in den 60ern, der sich besonders im Kleidungsstil der Jugend spiegelte sehr polarisiert. Die Jugendlichen, die sich nicht an die gesellschaftliche Ordnung halten wollten, waren rebellisch: Die Jungen trugen zum Beispiel Lederjacken zur Schule an, während Frauen erstmals Hosen und kürzere, engere Kleider trugen. Was heute als beinahe banaler aufsässiger Akt gilt, war damals der Grund für eine klare gesellschaftliche Teilung zwischen angepasst und rebellisch. Erziehung und familiäre Strukturen waren auch weiterhin sehr traditionell und konservativ. Interessant war besonders, wie sehr sich die Gesellschaft im Laufe der Jahre veränderte, was sich auch auf Jugendliche auswirkte. Besonders in Punkto Gleichberechtigung für Frauen gab es im 20. Jahrhundert enorme Entwicklungen. Geschichtliche Ereignisse wie die Love-Parade im Jahr 1987, der Anstieg der Scheidungsrate in den 60ern, sowie zahlreiche Proteste für Frauenrechte weltweit erzielten große Fortschritte in der Geschlechtergleichheit.  

Auch die Bildungsstätte Schule erlebte in den 60ern eine umfassende Reform. Autoritäre Strukturen wurden weitestgehend abgeschafft und die neue Art des Lernens gewann an Popularität. Vor dem Umbruch gab es ausschließlich frontalen Unterricht, keine Gruppenarbeit und sehr wenig Individualität, während der Unterricht nach dem Umbruch von neuen Lehrmethoden, wie Gruppenarbeiten und Plakaten und mehr Freiheit beim Lernen geprägt war. Die wohl größte Veränderung während des 20. Jahrhunderts erlebte wohl aber die Musik- Branche: Während in den 60ern die Beatles die Musik beherrschten, und die Jugend hauptsächlich Pop hörte, übernahmen in den 80ern und 90ern Bands wie Nirvana und ABBA und Künstler wie Michael Jackson und Jon Bon Jovi den Markt. Gerade die 80er sind für ihre zeitlose Musik bekannt, die auch heute noch von vielen Menschen gehört wird.  

Geschrieben von Emma Nieland

Veröffentlicht von Fabian Laroche